1Wie sitzt so einsam da
2Sie weint und weint noch in der Nacht;
3Vor Elend schwindet Juda hin
4Die Sionswege trauern;
5Und ihre Feinde kommen obenauf,
6Fortzieht von Sions Tochter
7Jerusalem gedenkt in seines Elends Tagen
8Schwer hat Jerusalem gesündigt;
9Sein Unflat klebt an seinen Säumen;
10Der Feind streckt seine Hände aus
11All seine Leute seufzen,
12Nicht stimmt's zu euerer Erfahrung.
13Er sandte aus der Höhe Feuer hin
14Gefertigt ward mein Sündenjoch.
15Verworfen hat der Herr
16Darüber weine ich.
17Es streckte Sion seine beiden Hände aus;
18"Der Herr ist so gerecht;
19Ich rufe meinen Buhlen zu;
20Sie, Herr, wie mir so bange!
21Sie hören, wie ich seufze;
22Laß ihre Bosheit vor Dich kommen!