1Herr! Als der Rache Gott, 2Erhebe Dich als Erdenrichter! 3Wie lange sollen Frevler, Herr, 4und geifernd so Vermessenes reden 5Sie treten, Herr, Dein Volk. 6erwürgen Fremdlinge und Witwen 7"Der Herr sieht's nicht; 8Ihr Albernen im Volke werdet klug! 9Nicht hören sollte, der das Ohr erschafft? 10Nicht strafen sollte, der die Heidenvölker züchtigt? 11Die menschlichen Gedanken kennt der Herr, 12Dem Manne Heil, den Du erziehst, o Herr, 13ihn ob des Bösen Glück beruhigend, 14"Der Herr verstößt sein Volk nicht ganz, 15Noch immer sitzt er zu Gericht; 16Wer steht mir gegen Bösewichter bei? 17Wenn nicht der Herr mein Beistand wäre, 18Obschon ich wähnte, daß mein Fuß gewankt, 19Und streiten sich in meinem Innern die Gedanken, 20Hat schon des Unrechts Stuhl der aufgestellt, 21Sie klagen fromme Seelen an; 22Doch eine Burg sei mir der Herr, 23Er lohne ihnen auch ihr Unrecht;