1Ein Lehrgedicht, von Ethan, dem Ezrachiten. 2Ich singe von des Herrn ewiger Liebe. 3Denn ich erklär: Die Liebe ist auf ewigen Grund gebaut; 4"Mit meinem Auserwählten schloß ich einen Bund; 5Auf ewig laß ich deinen Stamm bestehen, 6Dein unvergleichlich Wesen preist der Himmel, Herr, 7Wer in den Wolken gleicht dem Herrn? 8dem Gott, so schrecklich in der Heiligen Rat 9Herr, Gott der Heerscharen! Wer ist, wie Du, so mächtig, Herr? 10Du bist des stolzen Meeres Herrscher; 11Nur Du schlägst Rahab, daß es kampfunfähig wird, 12Dein ist der Himmel, Dein die Erde; 13Den Norden und den Süden schufest Du; 14Dir ist ein Arm voll Kraft zu eigen, 15Gerechtigkeit und Recht sind Deines Thrones Pfeiler, 16Dem Volke Heil, 17das über Deinen Namen stets frohlockt 18Die Krone seiner Macht bist Du; 19Fürwahr, dem Herrn ist unser Schild zu eigen, 20Einst sprachst Du im Gesicht zu Deinem Frommen. 21Ich habe David, meinen Knecht, ergriffen, 22daß meine Hand beständig mit ihm sei, 23Kein Gegner wird ihn überfallen, 24Vor ihm zerschmettere ich seine Feinde, 25Begleiten soll'n ihn meine Huld und Treue, 26Ich setze seine Hand aufs Meer 27Er soll mich anrufen: 'Mein Vater Du, 28Ich mache ihn zum Erstgeborenen, 29Ich will ihm ewig meine Huld bewahren 30Ich mache ewig seinen Stamm 31Verlassen aber seine Söhne mein Gesetz 32entweihn sie meine Satzungen 33dann strafe ich mit Ruten ihr Vergehen, 34Doch ich entziehe ihm nicht meine Gnade, 35verletze nimmer meinen Bund 36Ich schwöre ein für allemal bei meiner Heiligkeit: 37Sein Stamm soll ewig dauern, 38und wie der Mond für alle Zeiten währen, 39Und doch verwirfst Du 40vernichtest Deines Knechtes Bund; 41durchbrichst all seine Mauern, 42Wer da vorübergeht, der plündert ihn; 43Du hebst empor die Rechte seiner Dränger, 44Du läßt abprallen seines Schwertes Schneide 45vernichtest seine Heiligkeit 46verkürzest seine Jugendzeit, 47Wie lange, Herr, verbirgst Du Dich so ganz? 48Bedenk doch, was ich für ein Wesen bin! 49Wo ist der Mann, der leben bliebe und den Tod nicht schaute, 50Wo sind, Herr, Deiner Gnade frühere Beweise, 51Bedenk den Hohn auf Deine Knechte, Herr, 52den Hohn, mit dem Dich Deine Feinde, Herr, verhöhnen,