1Ein Lehrgedicht, von Asaph. - Mein Volk! Hab acht auf meine Lehre! 2Ich öffne meinen Mund zu einem Spruch. 3die wir vernommen und jetzt wissen, 4Wir, ihre Kinder, wollen über sie nicht schweigen. 5Zum Brauch hat er's in Jakob eingesetzt, 6auf daß ein späteres Geschlecht sie kenne, 7Sie sollten Gott vertrauen 8und nicht, wie ihre Väter, werden 9Ganz unvernünftige Söhne, voller Trug, 10sie halten Gottes Bündnis nicht 11Und sie vergessen seine Werke gänzlich 12Vor ihren Vätern tat er Unvergleichliches, 13Er spaltete das Meer und führte sie hindurch 14Er leitete bei Tag sie mit der Wolke, 15und ließ die Felsen in der Wüste sprudeln 16Aus Steinen ließ er Bäche quellen, 17Allein sie sündigten noch weiter gegen ihn 18Und sie versuchten Gott in ihrem Herzen, 19Sie sprachen gegen Gott und fragten: 20Den Felsen schlug er zwar; 21Der Herr vernahm's und wurde zornig; 22weil sie an Gott nicht glaubten 23Doch er gebot den Wolken oben 24hernieder ließ er Manna auf sie regnen, 25Das Brot der Engel konnte jeder essen; 26Er ließ den Morgenwind am Himmel wehen; 27Dann ließ er Fleisch wie Staub auf sie herniederregnen, 28Er ließ es in ihr Lager fallen, 29Sie aßen, wurden übersatt; 30Noch war nicht ihre Lust gestillt, 31als Gottes Zorn sich gegen sie erhob, 32Bei all dem sündigten sie weiter 33Da ließ er ihre Tage zwecklos schwinden 34Zwar fragten sie nach ihm, 35wohl eingedenk, daß Gott ihr Hort, 36Allein sie täuschten ihn mit ihrem Munde, 37Ihr Herz war unaufrichtig gegen ihn; 38Doch er, erbarmungsvoll, 39wohl eingedenk, daß sie nur Fleisch, 40Wie oft erzürnten sie ihn in der Wüste 41versuchten immer wieder Gott, 42gedachten nimmer seiner Macht, 43wie er vor den Ägyptern seine Zeichen tat, 44In Blut verwandelte er ihre Ströme; 45Er sandte Ungeziefer unter sie, das sie verzehrte, 46Der Raupe gab er ihre Früchte preis 47Er schlug mit Hagel ihren Weinstock 48Er gab ihr Vieh dem Hagel preis, 49Er ließ die Hitze seines Zornes auf sie los, 50So ließ er seinem Zorne freien Lauf, 51und in Ägypten schlug er alle Erstgeburt, 52Er führte, Schäflein gleich, sein Volk heraus 53Er leitete sie sicher, daß sie nichts zu fürchten hatten; 54Er brachte sie zu seinem heiligen Gebiete, 55vertrieb vor ihnen weg die Heiden, 56Und doch versuchten sie und reizten Gott, den Höchsten, 57Wie ihre Väter wichen sie und fielen ab; 58Sie reizten ihn zum Zorn durch ihre Höhen, 59Gott hörte dies und wurde zornig, 60verließ zu Silo seinen Sitz, 61gab seine Ehre in Gefangenschaft 62und gab sein Volk dem Schwerte preis, 63Die jungen Männer fraß das Feuer, 64Hinfielen seine Priester durch das Schwert, 65Doch wie vom Schlaf erwachte da der Herr, 66Im Rücken schlug er seine Feinde, 67Doch er verschmähte Josephs Zelt; 68Vielmehr erkor er Judas Stamm, 69Er baute Himmelshöhen gleich sein Heiligtum 70Und er erkor sich David, seinen Knecht, 71Vom Milchvieh nahm er ihn hinweg, 72Mit frommem Sinne weidete er sie