1Warum stehst Du so ferne, Herr, 2Gequält wird durch des Frevlers Übermut der Arme; 3Gejubelt hat nach Herzenslust der Frevler, 4Der Frevler spricht in höchstem Stolz: "Man ahndet nichts; 5Sein Weg ist stets erfolgreich, 6Er denkt bei sich: "Ich wanke nimmer in der Zukunft Zeit, 7Voll Meineid, Trug und Arglist ist sein Mund, 8Er liegt auf Lauer hinter Zäunen, 9Er lauert im Versteck, dem Löwen gleich im Dickicht; 10Der krümmt und windet sich; 11"Gott denkt nicht dran", spricht er bei sich. 12Auf, Herr! Den Arm erhebe, Gott! 13Was höhnt der Frevler Gott 14Du hast's gesehn, Du schaust ja hin auf Leid und Jammer. 15Zerbrich des Frevlers Arm; 16Der Herr sei König immer und auf ewig! 17Den Wunsch der Elenden erhöre, Herr, 18und schaff den Waisen und Bedrängten Recht,